Modernisierungsdarlehen – so finanzierst du die Modernisierung deiner Immobilie

Wohnraumerweiterung, barrierefreier Umbau oder energetische Maßnahmen - es gibt verschiedene Gründe für eine Modernisierung deiner Immobilie. Wenn du keine ausreichenden Rücklagen hast, um diese Vorhaben umzusetzen, ist ein Modernisierungsdarlehen perfekt.

Im folgenden Artikel erfährst du, wie ein Modernisierungsdarlehen funktioniert, für welche Maßnahmen du den Kredit nutzen kannst und ob es Fördermöglichkeiten für bestimmte Vorhaben gibt.

Was ist ein Modernisierungsdarlehen?

Hausfinanzierung Bremen: Ein Modernisierungsdarlehen dient der Modernisierung oder Sanierung deiner Immobilie. Banken gewähren diese Kredite zweckgebunden, du musst also nachweisen, was du mit dem Kreditbetrag vorhast. Üblicherweise legst du dazu Rechnungen oder Kostenvoranschläge der Handwerker bei der Bank vor. Banken vergeben Modernisierungsdarlehen nur an den Eigentümer einer Immobilie. Du musst daher bei Kreditbeantragung einen entsprechenden Nachweis vorlegen.

In der Regel bekommst du bis zu 50.000 Euro ohne die Eintragung einer Grundschuld. Das spart Kosten, beschleunigt den Vorgang und belastet deine Immobilie nicht. Achte bei Modernisierungsdarlehen immer auf die Laufzeit. Viele Banken bieten nur 7 - 10 Jahre Zinsbindung an. Das Darlehen muss in dieser Zeit zurückgezahlt werden. Es gibt allerdings auch Anbieter, die eine Rückzahlung innerhalb von 20 Jahren anbieten. Das reduziert die monatliche Abtragung deutlich und macht die Kreditaufnahme häufig erst möglich.

Gut zu wissen

Wenn du für den Kauf oder Bau einer Immobilie bereits einen Kredit aufgenommen hast und schon einen bestimmten Betrag getilgt hast, kannst du diese freien Grundschuldteile als Sicherheit verwenden. Hast du beispielsweise ein Darlehen von 250.000 Euro aufgenommen, von dem 60.000 Euro zurückgezahlt sind, könntest du in Abstimmung mit der Bank erneut 60.000 Euro aufnehmen.

Für welche Vorhaben kann ich einen Modernisierungskredit aufnehmen?

Eine Modernisierung ist immer eine Verbesserung deiner Immobilie. Es handelt sich also nicht um eine reine Instandhaltung, mit der du den Wert deines Hauses oder deiner Wohnung erhältst, sondern um eine Aufwertung.

Folgende Maßnahmen kannst du mit einem Modernisierungsdarlehen realisieren:

  • Erneuerbare Energien: Photovoltaikanlagen, Stromspeicher und Wärmepumpen sind in aller Munde und werden sehr stark nachgefragt. Daher haben einige Banken für diesen Bereich spezielle, vergünstigte Kredite aufgelegt.

Tipp

Schau dir dazu gerne auch unseren Artikel “PV-Anlage und Heizungsanlage finanzieren” an.

  • Energetische Sanierung: Mit diesen Maßnahmen reduzierst du den Energieverbrauch deiner Immobilie. Denkbar ist beispielsweise der Austausch von alten Fenstern, eine Wärmedämmung oder der Einbau einer modernen Heizungsanlage.
  • Terrassendach: Auch die Aufwertung deiner Terrasse kannst du über einen Modernisierungskredit finanzieren.
  • Barrierefreie Umbauten: Wenn du im Alter selbstbestimmt in deinem Haus leben möchtest, ist ein altersgerechter Umbau eine gute Wahl. Bei einer barrierefreien Modernisierung werden beispielsweise Türen verbreitert, bodengleiche Duschen eingebaut oder das Bad altersgerecht gestaltet.
  • Badsanierung: Oftmals ist das Bad in Bestandsimmobilien nicht auf dem neuesten Stand. Mit einer umfangreichen Badsanierung steigerst du den Wert deiner Immobilie und bringst die Einbauten auf den aktuellen Stand der Technik.
  • Wohnraumerweiterung: Um mehr Wohnfläche zu schaffen, kannst du beispielsweise das Dachgeschoss ausbauen, Kellerräume zu Wohnräumen umbauen oder den Grundriss der Wohnung verändern. All diese Vorhaben führen zu einer Wertsteigerung deines Hauses.
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Welche Alternativen gibt es zu einem Modernisierungsdarlehen?

Wenn du keinen Modernisierungskredit aufnimmst, etwa weil du deine Wohnung oder dein Haus lediglich renovieren möchtest und die Vorhaben nicht zu einer Wertsteigerung führen, ist ein klassischer Ratenkredit eine Alternative. Banken vergeben die Konsumentenkredite für beliebige Zwecke. Allerdings musst du bei diesen Krediten mit höheren Zinssätzen rechnen.

Eine andere Möglichkeit ist die Finanzierung des Vorhabens mit einem Förderdarlehen.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es für eine Modernisierung?

Der Bund fördert verschiedene Modernisierungsmaßnahmen mit Zuschüssen oder zinsgünstigen Darlehen über die KfW. Es werden z.B. folgende Bereiche gefördert:

  • energetische Modernisierungen
  • barrierefreie Umbauten
  • Maßnahmen zum Einbruchschutz

Wenn du mehr zu den Förderungen wissen möchtest, empfehlen wir unseren Artikel: "Welche Förderprogramm kann ich für meine Finanzierung nutzen?".

Fazit: Modernisierungsdarlehen für wohnwirtschaftlichen Verwendungszweck

Banken vergeben Modernisierungsdarlehen unter der Voraussetzung, dass die Kreditmittel wohnwirtschaftlich verwendet werden. In diesem Fall profitierst du in der Regel von günstigeren Konditionen, ähnlich wie bei einer klassischen Baufinanzierung. Wichtig ist, dass du mit deinem Vorhaben den Wert deiner Immobilie steigerst.

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Über den Autor

Bastian Schumann

Bastian Schumann ist Experte für Bau- und Immobilienfinanzierung. Seit gut 15 Jahren hilft er Familien dabei, ihren Traum der eigenen Immobilie zu erfüllen und Immobilieninvestoren, den Bestand weiter aufzubauen.

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